Der für die Berechnung der Zollabgaben beim Import maßgebliche Zollwert bestimmt sich in der Regel nach dem Rechnungspreis für die Ware sowie eventuell hinzuzurechnender Kosten oder Werte. Daneben können auch Abzüge vom Rechnungspreis geltend gemacht werden. Bei komplexen Sachverhalten - insbesondere bei Konzernkonstellationen - stellt sich die Zollwertermittlung oftmals als besonders schwierig dar. In diesem 2-tägigen Seminar stellt Herr Stefan Vonderbank, Diplom Finanzwirt aus Deutschland, die wesentlichen Grundlagen sowie Besonderheiten der Zollwertermittlung für die Praxis dar.

LERNZIEL UND TEILNEHMERKREIS

Dieses Seminar richtet sich an alle mit der Abwicklung von Importen beschäftigte Mitarbeiter aus Handel und Industrie, Zolldeklaranten, Logistikdienstleister, Einkäufer und Verantwortliche für internationales Vertragswesen.

Ziel des Seminars ist es, die richtige Ermittlung des Zollwerts eingeführter Waren sicher zu stellen und damit Beanstandungen im Rahmen von Zollprüfungen sowie die Erhebung von zu hohen Einfuhrabgaben zu vermeiden.

Unsere Seminartage sind nach Schwerpunkten gegliedert und können auch einzeln oder als Gesamtpaket gebucht werden.

INHALT TAG 1 (GRUNDLAGEN)

• Darstellung des Systems der Zollwertermittlung in der EU
• Ermittlung des Zollwerts bei Kauf- und Kommissionsgeschäften
• Bewertung von kostenlos gelieferten Waren, insb. Mustern
• Bewertung von zur Reparatur gelieferten und defekten Waren
• Behandlung von eingeführter Software
• Behandlung von Analyse- und Qualitätskontrollkosten
• Berücksichtigung von Rabatten und Skonti
• Behandlung von Verlusten, Beschädigungen und Schadhaftigkeit
• Behandlung von Provisionen, Umschließungs- und Verpackungskosten
• Behandlung von beigestellten Materialien und Werkzeugen
• Behandlung von Entwicklungskosten
• Behandlung von Beförderungs- und Versicherungskosten
• Vereinfachungsmöglichkeit: Abschluss einer Vereinbarung mit der Zollverwaltung

INHALT TAG 2 (BESONDERHEITEN)

• Ermittlung des maßgeblichen Kaufgeschäftes bei Reihengeschäften
• Ermittlung des Zollwerts bei Kaufgeschäften zwischen verbundenen Unternehmen
• Zollwertrechtliche Erkenntnisse aus Verrechnungspreisdokumentationen
• Zollwertrechtliche Behandlung von nachträglichen Verrechnungspreisanpassungen
• Zollwertermittlung für eingeführte Musterabgüsse
• Bewertung von eingeführten Prototypen und Entwicklungsmustern
• Behandlung von Lizenzgebühren inklusive der Berechnung von Zuschlagsätzen
• Minderung des Zollwerts bei Änderung der Beförderungsart oder Lieferbedingung